Eine weitere Woche, die vergangen ist


Mittlerweile sind jetzt schon mehr als ein Drittel meines Freiwilligendienstes um, was ich krass finde, weil einerseits fühlt sich das Leben hier in Togo komplett normal an, meine Gastfamilie ist mein Zuhause und alles ist so vertraut, aber anderseits ist es doch schon viel zu schnell vergangen die Zeit… In diesem Beitrag Zeit ich einfach was ich die letzten Wochen so gemacht hab.

Zum Beispiel gab es letzte Woche lustigerweise irgendwie eine Lehrerfortbildung an unserem Schulkomplex (CEG und Lycée Kpodzi), wo Lehrer aus ganz Kpalimé kamen.

Lehrer Pilgerung, alle dem Schulleiter nach

Sonst ist noch die Abgabefrist der Lehrer für die Korrekturen der Klausuren abgelaufen, da diese Woche die Zeugnisse (Bulletins) ausgegeben wurden, die dafür da sind um die Eltern darüber zu informieren, wie ihre Kinder in den Fächern so stehen.

Dafür gab’s vor der Ausgabe der Zwischenzeugnisse am Freitag, also gestern, eine Lehrerkonferenz, bei der die Durchschnittsnoten der Klausuren (compositions) in den einzelnen Fächern, besten Schüler, schlechtesten Schüler, Problemschüler, aufgrund ihres Verhaltens oder ihrer Noten (oder beidem), und Generelles mit allen Lehrern und dem Schulleiter besprochen würden.

Notenkonferenz

Als dann um so ca. 13 Uhr die Konferenz zuende war, und ich noch nichts gegessen hatte an dem Tag, habe ich mich sooooo über ein belegtes Brot gefreut, was mit einer kalten, süßen Limo von einem Lehrer ausgegeben wurde und es war sooooo lecker. Ich bin mir nicht sicher ob es der Geschmack war oder ich einfach super hungrig war, vielleicht auch beides, super lecker auf jedenfall.

Schon fast zuende der Gaumenschmaus

Zudem gibt’s hier an den Ständen am Rand der Schule, wo sich jeden Tag Hunderte Schüler und auch die Lehrer sich ihr Frühstück/Mittagessen holen, eines meiner Lieblingsgetränke, den „Jus Soja“, übersetzt Sojasaft, wo ich mal davon ausgehe, dass das Sojamilch ist, jedoch schmeckt sie 1000000 mal besser, als die die ich in Deutschland getrunken habe. Davon hole ich mir meistens pro Schultag 2 für zusammen 100 Franc, also ca. 15 Eurocent. Der Jus Soja ist für mich so wichtig, weil ich mittlerweile meine Essgewohnheiten umgestellt habe, ich lasse mein Frühstück (Pein Omelette, also Omelette mit Brot) ausfallen, dadurch kann ich länger schlafen, gehe dann zur Schule, nehme da meine erste flüssige Mahlzeit: Jus Soja zu mir und geh dann um 12 Uhr nach Hause um dann mein Frühstück und Mittagessen zu essen. Dadurch bin ich dann so müde und satt, dass ich dann meinen Mittagsschlaf doppelt genießen kann:) Und hab Mal gehört, dass Intervallfasten gesund sein soll lol.

Der heilige Jus Soja
Nach dem leckeren Essen im Anschluss an der Notenkonferenz, entstand irgendwie dieses Foto der beiden Lehrer aufm Moto haha, ich hab dann halt das Foto vom Foto gemacht und würde netterweise von meinem Mathelehrer mit dem Moto mit nach Hause genommen, sonst hätte ich wie immer laufen müssen…
Aufteilung der Zeugnisse in der 6ième-1, während einer „Intérrogation écrite“, also einer schriftlichen Kontrolle in Physik

Es gibt sogenannte Ränge, der Schüler oder die Schülerin mit dem besten Schnitt aus allen compositions zusammengerechnet ist Rang #1. Was genau diese Ränge zu bedeuten haben hab ich noch nicht verstanden, vielleicht soll es auch einfach nur eine Motivation sein.

Über 20 Schüler der 6ième-4 auf dem Weg zur Surveillance

Die Surveillance ist der Ort, wo man Klausuren abgibt, um sie dort zu lagern und Mitarbeiter der Schule sich befinden. Aber auch (in Person dieser Mitarbeiter) um auf die Schüler im „Chambre noire“ mit Ästen von Bäumen und oder Holzstangen auf Hände oder den Po einzudreschen, weil sie z. B. gequatscht haben und dann halt durch einem vom Lehrer ernannten Mitschüler (meist der Marjon, sowas wie ein Klassensprecher) auf einer Liste aufgeschrieben wurden, die dann beim Lehrer abgegeben wird, der diese Schüler dann aufruft und zur Surveillance bringt. Außerdem wird zugeschlagen (auch mit der Faust z. B. auf den Kopf ), wenn man bei der Nationalhymne als Schüler nicht am Morgen mitsingt/Quatsch macht oder schlechte Noten in einem Test hat. Es kommt dann auf die Tagesstimmung und Zeit des Lehrers an ob er selber die Schüler schlägt oder ob das die Surveillance übernimmt…

Neue Korrekturen sind anzufertigen

Neben den 6ièmes, die im Physik jeweils einen Test geschrieben haben, muss ich noch die Tests meiner beiden 5ièmes korrigieren, sowie die beiden Tests der 3ièmes. Ca. 500 Tests, wobei die 3ièmes etwas anspruchsvoller zu korrigieren sind.

Die Noten (moyennes, also Anzahl der Schüler, die über die Hälfte der Punktzahl haben) der 5ièmes links und die Tests der 6ièmes rechts, nicht im Bild: Tests der 3ièmes

Sonst gab es diese Woche in meinem Lieblingsrestaurant das „Sonderangebot“ Cheeseburger. Da diese super lecker sind, mit Abstand die besten in Kpalimé, fühlte ich mich moralisch dazu verpflichtet zuzuschlagen, wobei ich am zweiten Tag der Aktion gerade so noch den letzten Burger ergattern konnte.

Einfach, aber lecker

Um das wieder auszugleichen, habe ich mir endlich mal, zusammen mit meiner Gastschwester, ein Monatsabonnement im Gym zugelegt. Schauen wir mal wie wir beide am Ende des Freiwilligendienstes aussehen haha.

Abends ist das Gym (bis 21 Uhr geöffnet) immer rappelvoll, weil es (nach)mittags viel zu heiß ist um zu trainieren, deswegen gehen alle immer abends

Außerdem läuft gerade fast jeden Abend bei uns Zuhause der Fernseher, denn es ist Afrika Cup!!!! Ich finde es sehr nice, weil ich mit meinem Gastvater zusammen dann uns die Spiele anschauen. Wir sind hier in Togo am ehesten für unseren Nachbarn Ghana, weil Togo selber nicht qualifiziert ist. Wenn man mal das Spiel nicht mit anschaut, dann hört man entweder unsere Nachbarn oder meinen Gastvater schreien wenn ein Tor geschossen wurde haha…

Die Spiele sind meistens am frühen Abend, zur Essenszeit:)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert