In letzter Zeit war ich etwas krank, dennoch sind einige Sachen passiert.
Z. B. hatte ein Schüler aus der 3ième-3 seinen Gürtel nicht richtig in der Hose sitzen, worauf hin mein Mathelehrer ihn zurechtwies. Dabei mischte sich ein Schüler ein und warf etwas „Respektloses“ (so mein Mathelehrer) in die Diskussion ein. Er erkannte diesen Schüler nicht und meinte zu mir und der gesamten Klasse, dass er solange keinen Unterricht mache, bis das geklärt sei. Alle Schüler schienen darüber empört und sauer zu sein, dass kein Unterricht stattfindet. Dennoch setzten wir uns dann in das „Lehrerzimmer“ und warteten bis die Schüler kamen um sich bei meinem Mathelehrer zu entschuldigen (s. Bild)

Ergebnis war ein ganz großes Missverständnis, dass es ja so nicht gemeint gewesen war und im Endeffekt die Stunde Mathe ausgefallen ist, gut für mich:)
Zum Thema Weihnachtsstimmung:
Während in Deutschland schon im Oktober die ersten Schokoweihnachtsmänner im Supermarkt zu sehen gibt und ab Mitte November die ersten Weihnachtslieder gespielt werden, spürt man heute am 1. Advent noch gar keine Weihnachtsstimmung… Ich hab mich mit einer französischen Barbesitzerin, die in Togo sesshaft wurde, ein Restaurant/Bar eröffnet hat und seit 3 Jahren hier lebt über das Thema Weihnachten hier und in Europa unterhalten. Sie meinte, dass es einen ganz anderen Stellenwert hat und es auch üblich sei, dass die einzige gemeinsame Familie Aktivität am Heiligabend der gemeinsame Besuch des Gottesdienstes sei. Ähnlich so wurde es auch in meiner Gastfamilie kommuniziert, wo der gleich alte Gastbruder (18) nach Agou (Stadt neben Kpalimé) fährt um sich in einer Bar mit alten Kumpels volllaufen zu lassen und meine Gastschwester (16) nach Lomé zu meinem dort studierenden Gastbruder fährt, um dort auch in Bars feiern zu gehen, „weil in Lomé mehr Partystimmung sei“. Für mich auf jedenfall interessant wie in anderen Ländern Weihnachten gefeiert wird. Ich werde mich höchstwarscheinlich mit meinen Mitfreiwilligen zum Feiern treffen, wozu ich hoffentlich noch einen gesonderten Beitrag schreiben kann.
Das einzige was in meiner Gastfamilie mit Weihnachten in Verbindung gebracht werden könnte wäre dieser Metalltannenbaum, der als Dekoration der Auffangeinrichtung für die Asche von Räucherspriralen dient (diese Räucherspiralen brennen dort das gesamte Jahr ab…).

Sonst gibt es nicht viel zu berichten außer, dass ich zwei Berichte geschrieben habe, einen für meine deutsche Entsendeorganisation (ijgd), damit diese meinen Bericht beim BMZ einreichen kann, und einen für eine freiwillige Umfrage der Charité zur Untersuchung der Gesundheit von Weltwärts Freiwilligen.
Des Weiteren beginnt jetzt letztendlich die Trockenheit, also für mehrere Monate absolut keinen Regen, trockene Luft, morgens kühle (20°C) und mittags gewohnt heiße Temperaturen (+35°C) mit starker Sonneneinstrahlung und Abends angenehme Temperaturen von so ca. 25°C.
Demnach war es nocheinmal schön ein Gewitter vom Dach meiner Gastfamilie aus zu beobachten, dass zwar keinen Regen, aber Blitze im wortwörtlichen Sekundentakt mitsichbrachte. Das lag daran, dass die Blitze im höhergelegenen Mont Agou (ca. 950m), den wir schon bestiegen haben, eingeschlagen sind und aus der Ferne zu beobachten waren.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine schöne Vorweihnachtszeit und einen angenehmen 1. Advent:)