Lukas allein in Lomé


Am Freitag bin ich alleine nach Lomé gefahren um meine Aufenthaltserlaubnis für Togo, die „Carte de séjour“ zu beantragen, da mein Einreisevisum Anfang Dezember ausläuft. Dadurch, dass die online Zahlung bei mir funktioniert hat (bei meinen deutschen Mitfreiwillige gab es etliche technische Probleme) und bald schon Mitte November ist, dachte ich mir je früher desto besser. Also hab ich alleine um 5:45 Uhr morgens ein Sammeltaxi nach Lomé genommen. Insgesamt bin ich für 3500 XOF (knapp 6€) 1:30h von Kpalimé nach Lomé gefahren. Es war eine Stille Fahrt auf der Rückbank wo ich und ein Togolese saßen, weil wir beide müde waren (ich mit nem kurzen Powernap) und vorne wurde sich die ganze Zeit auf Ewe unterhalten bei entspannter Musik.

Die Autotaxifahrer generell fahren dann durch die Städte und hupen und hoffen, dass jemand dazusteigt, was sogar dann in einem Ort passiert ist, also zu dritt hinten nach Lomé…. Die anderen Fahrgäste wurden in Lomé dann nach und nach abgesetzt bis ich alleine übrig blieb und wir eine Panne in Lomé hatten, woraufhin mir ein Mototaxi organisiert wurde, welches ich bis zum Amt genommen habe.

Dort angekommen wurde mir von den Soldaten vor Ort gezeigt wo ich hin musste, jedoch war das die falsche Station für die Carte de séjour und nach 3 Mal Fragen kam ich im richtigen Bereich an, wo hauptsächlich Asiaten und Europäer saßen. Dort angekommen wurde mir gesagt, es fehlen Dokumente, die ich dann auf der gegenüberliegenden Seite der Straße ausdrucken ließ. Im Endeffekt habe ich für den gesamten Prozess 4-5 Stunden gebraucht. Danach war ich erschöpft und hab mir etwas Kühles zu trinken gekauft und Gedanken gemacht wie ich wieder nach Kpalimé komme. Mein Taxifahrer vom Morgen sagte mir, dass er nachdem er die Panne behoben hat zurück nach Kpalimé fährt und dort für den Rest des Tages bleibt. Zum Glück hatte ich am Vortag bei unserer Stammbar nachgefragt, als jemand meinte, dass die Besitzerin Soraya am Freitag in Lomé ist um Freunde abzuholen, weshalb ich sie fragte ob sie mich mit zurücknehmen könnte. Sie konnte nicht verbindlich zusagen, weil sie erst schauen musste ob genug Platz für eine Person blieb. Da die Freunde erst gegen 14 Uhr am Flughafen landeten und bis dahin es nicht feststand ob ich mitgenommen werden konnte, weshalb ich bis dahin mich in einen Burgerladen (Mr.BurgerTogo) setzte und lecker aß.

Dabei erhielt ich die Nachricht, dass noch genug Platz im Auto sei, weshalb ich mich auf den Weg zu einem festgelegten Treffpunkt machte.

Ich aufm Weg zum Treffpunkt, Unterschied Mototaxi Lomé zu Kpalimé: jeder hat einen Helm für den Fahrgast mitdabei

Dort angekommen wurde ich eingesammelt und es hieß, dass wir noch kurz bei der Familie Sorayas Mannes vorbeischauen und um kurz Koffer dort abzustellen. Ich hatte den ganzen Tag frei und demnach keinen Zeitdruck und naiv wie ich bin dachte ich jaja nach 20 Minuten geht’s dann nach Hause. Zu meinem Glück war das nicht der Fall und ich konnte die gesamte Familie kennenlernen, Sodaby (selbstgebrannte togolesischer Schnaps) trinken und ein zweites Mal zu Mittag essen (sehr sehr leckere Tomatenerdnusssauße mit Pates).

Die Sodabysorte mit Ingwer zur Mittagszeit
Die Hunde und Katzen haben auch etwas bekommen

Nach 2 Stunden haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Am Abend war ich fix und fertig. Wir haben dann noch einen Geburtstag einer Freiwilligen gefeiert und danach bin ich müde ins Bett gefallen.


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